In Backnang, die am Vortag im Abstiegsduell gegen Schiffweiler sensationell mit 0:8 unterlegen waren, mussten zunächst wieder Werner Herges und Rainer Selgrath an den Tisch. Und hier sah es alles andere als gut aus. Werner Herges, der gegenüber dem Vortag nicht mehr wieder zu erkennen war, lag schnell aussichtslos mit 3:21 (in 18 A.) gegen Michael Siber zurück. Ähnlich sah es bei Rainer Selgrath aus, der gegen Helmut Hetsch mit 7:20 ( 14 A.) zurücklag. Während Herges nichts mehr zuzusetzen hatte, und mit 22:40 unterlag, bahnte sich am Nachbartisch eine überraschende Wende an. Ball um Ball kämpfte sich Selgrath heran, un d beim zu Beginn wie entfesselt spielenden Mann aus Backnang flatterten jetzt die Nerven. Was niemand mehr für möglich gehalten hatte, trat ein: Selgrath übernahm beim Stande von 24:23 erstmals die Führung und konnte diese bis zum hauchdünnen 28:27 Erfolg verteidigen. Es sollte dies die entscheidende Partie sein. Joachim Bohrer wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann ungefährdet mit 40:23 (49 A.); Klaus Müller hatte gegen Wolfgang Güttler nur zu Beginn Probleme. Auch er gewann letztendlich souverän mit 40:31 (50 A.). Die ersten beiden Auswärtssiege mit jeweils 6:2 und das stark ersatzgeschwächt, belassen dem Billard-Club St. Wendel immer noch eine kleine Chance auf die Meisterschaft. St. Wendel hat jetzt 20:10 Punkte, Spitzenreiter Goch bei zwei Nachholspielen 19:7 Punkte. Ebenfalls noch im Rennen sind Regensburg mit jetzt 19:9 und der ATSV Erlangen II mit 17:9 Punkten. Im nächsten Spiel für St. Wendel kommt es am 16. April zum reizvollen Duell mit dem wohl nach dem Sieg in Backnang geretteten BC Schiffweiler. Das Saisonfinale ist am 23. und 24. April mit Heimspielen gegen Bergisch-Gladbach II und am letzten Spieltag gegen den momentanen Tabellenführer aus Goch.

© Rainer Selgrath