7. Spieltag | Heim: | BC St. Wendel | 5 |
23.11.2019 | Gast: | BC Elversberg | 3 |
Dramatisches Finale im Saarderby |
Beim Saarderby zwischen dem 7fachen Deutschen Meister aus Elversberg und dem Aufsteiger war die Favoritenrolle klar, St. Wendel fühlte sich in der Außenseiterrolle wohl. Auf Wunsch von Elversberg wurde die Partie zwischen Radovan Hájek und Jef Philipoom vorgezogen, die andere Partie des 1. Durchgangs war Daniel Schwerdtfeger gegen Volker Marx.
Im voll besetzten Billardsaal begann Daniel Schwerdtfeger bärenstark: Vom Anstoß weg 10, nach 5 Aufnahmen führte er mit 20:4. Dann war der Dampf raus, die Partie plätscherte vor sich hin bis der ungefährdete 40:27 Erfolg in 41 Aufnahmen für Schwerdtfeger feststand.
Auch am Nachbartisch sah es lange nach einem klaren Sieg des Favoriten Jef Philipoom aus, denn Radovan Hájek lag in der 26. Aufnahme mit 24:37 zurück. 4 Aufnahmen später führte der Tscheche plötzlich mit 38:37. Philipoom beendete die Partie nervenstark in der 30. Aufnahme, Hájek blieb der Nachtstoß. Dieser gelang mit viel Glück, die Position danach war schwierig, der Punkt blieb aus. Am Ende stand eine bittere 39:40 Niederlage.
Das mit Spannung erwartete Duell der beiden besten saarländischen Dreibandspieler Lutz Schwab und dem Elversberger Klaus Bosel konnte bis zur 22. Aufnahmen die hohen Erwartungen nicht erfüllen. Schwab führte zu diesem Zeitpunkt mit 19:13. Dann nahm die Partie Fahrt auf, Schwab baute seinen Vorsprung auf 37:28 (29 Aufnahmen) aus. In der 33. Aufnahme war dann Schluss, Schwabs 40:30 Erfolg brachte seinem Team das insgeheim erhoffte Unentschieden.
Ging da noch mehr für St. Wendel? Danach sah es lange nicht aus, da der Elversberger Peter Ceulemans gegen St. Wendels Jérôme Barbeillon keine Schwäche zeigte (20:10 in 10, 37:29 in 25). Als die Partie am Nachbartisch beendet war und St. Wendel mit 4:2 führte, zeigte Ceulemans erstmals Nerven, Barbeillon wirkte beflügelt. Nach 31 Aufnahmen stand es 38:38, in der 32. Aufnahme beendete der Belgier die Partie, Barbeillon blieb der Nachstoß. Dieser gelang mit viel Zittern, die Position danach äußerst schwierig. Sollte der zweite St. Wendeler ebenfalls mit 39:40 verlieren? Nein, Barbeillon löste die Aufgabe spektakulär und erreichte das Unentschieden unter dem tosenden Applaus der einheimischen Fans - der Dreier war perfekt; St. Wendel ist durch diesen 5:3-Erfolg erstmals in der 1. Bundesliga vor Elversberg.
|
© Rainer Selgrath |