Gegen die ohne die beiden Topleute antretende Mannschaft vom Kasseler CV war St. Wendel klarer Favorit. Aber wie so oft im Dreiband kann es auch ganz anders laufen.
Werner Herges stand an diesem Vormittag völlig neben sich. Nach 56 Aufnahmen lag er 23 zu 26 zurück und hatte dabei eine einzige „Serie“ von 2. Zwei nachfolgende Serien von 4 und 3 halfen ihm nicht mehr und so bezog er eine überraschende 30:33 Niederlage gegen Hamed Mohssen.
Lutz Schwab lag gegen Khaled Salem in der 22. Aufnahme mit 19:23 zurück und nahm dann die Pause. Danach kontrollierte er die Partie zusehends (35:24 in 30) und siegte ungefährdet mit 40:24 in 36 Aufnahmen.
Daniel Schwerdtfeger hatte während der gesamten Partie mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Die Folge war ein Auf und Ab (5:3 in 10, 9:9 in 20, 23:16 in 30, 25:21 in 40). Nach 53 Aufnahmen lag er hauchdünn mit 29:28 vorne. Mit einer Energieleistung konnte er den knappen 40:33 Sieg in 60 Aufnahmen gegen Jörg Waldhoff sicherstellen.
Am Nachbartisch nahm die Partie von Jérôme Barbeillon den erwarteten Verlauf, er führte schnell mit 15:3 in 10 Aufnahmen. Was dann kam war für alle vollkommen überraschend: Thomas Kerl vom Kasseler CV wuchs über sich hinaus und drehte binnen kürzester Zeit mit Serien von 8,4,5,6 den Spieß um. Nach 18 Aufnahmen lag Barbeillon mit 24:30 zurück (Thomas Kerl gelangen in 9 Aufnahmen 27 Bälle!). Doch dann sah man die Qualität von Barbeillon: In einer dramatischen Schlussphase (32:32 in 22, 34:33 in 23, 37:36 in 24) konnte er die hochklassige Partie denkbar knapp mit 40:38 in 25 Aufnahmen zu seinen Gunsten entscheiden.
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