17. Spieltag | Heim: | LZ Saar Schiffweiler I | 2 |
16.04.2005 | Gast: | BC St. Wendel I | 6 |
LZ Saar Schiffweiler I : St. Wendel I - 2:6 |
Im letzten Auswärtsspiel der Saison 2004/05 kam es für den Billard-Club St. Wendel zum reizvollen Saar-Derby mit dem Zweitliganeuling, dem zu Hause noch ungeschlagenen BC Schiffweiler.
Für Spannung in dieser Partie war gesorgt, denn Schiffweiler benötigt noch Punkte, um sicher die Klasse zu halten. St. Wendel kämpft um die Meisterschaft in der 2. Bundesliga Dreiband und darf sich keinen Punktverlust mehr erlauben.
In der ersten Spielrunde mussten Stefan Hirt und Klaus Müller antreten. Stefan Hirt, im Hinspiel noch klarer Sieger gegen Rainer Speicher, wollte unbedingt seinen ersten Auswärtssieg einfahren. Lange war es eine ausgeglichene Partie, bis Hirt dann 30:38 zurücklag. Er kam noch heran, musste sich aber dann doch mit 36:40 geschlgen geben. Am Nachbartisch fand der klar favorisierte Klaus Müller nicht zu seinem Spiel. Zum Entsetzen der zahlreichen St. Wendeler Schlachtenbummler lag St. Wendels "Bank" erst 21:30, dann 29:35 zurück. Aber Klaus Müller ist halt Klaus Müller, mit einer Schlussserie von 6 gewann er doch noch mit 40:35.
Nach dem 1. Durchgang stand es leistungsgerecht 2:2.
Auf Joachim Bohrer und Jérôme Barbeillon, die beide gewinnen mussten, damit der Meisterschaftszug nicht ohne St. Wendel abfährt, warteten schwere Aufgaben. Joachim Bohrer hatte es mit Ralf Bohn zu tun, dem er im Hinspiel haushoch unterlegen war. Auf Barbeillon wartete gar der vierfache Welt- und 13fache Europameister, Fonsy Grethen aus Luxemburg. Grethen, der seine aktive Laufbahn eigentlich beendet hatte, wurde von Schiffweiler für die entscheidenden Spiele verpflichtet.
Bohrer übernahm nach verhaltenem Beginn immer mehr die Kontrolle und konnte erfolgreich Revanche für die Hinspielniederlage nehmen. Der 40:31 Sieg nach einer taktischen Meisterleistung war hochverdient.
In der Partie Grethen gegen Barbeillon wurde zu Beginn überwiegend defensiv gespielt. Beiden Akteuren war der gegenseitige Respekt anzumerken. Doch mit zunehmender Spieldauer waren die Trainingsrückstände des Luxemburgers unübersehbar. Folgerichtig hatte Barbeillon ab Mitte der Partie keine Probleme mehr. Trotz nicht berauschender Leistung gewann er sicher mit 40:31.
St. Wendel fügte Schiffweiler die erste Heimniederlage bei und hat sich damit die Chancen auf die Meisterschaft erhalten.
Vor dem letzten Spielwochenende führt Goch mit 23:9 Punkten, bei 84:44 Partiepunkten die Tabelle an, gefolgt von Regensburg (24:10, 82:46). Dritter ist St. Wendel (24:10, 81:47).
Das Saisonfinale ist am 23. und 24. April mit Heimspielen gegen Bergisch-Gladbach II und am letzten Spieltag gegen den momentanen Spitzenreiter aus Goch. Goch wird in Bestbesetzung antreten. Dann wartet auf Barbeillon Jeff Philipoom, seines Zeichens Ex-Weltmeister und belgischer Meister im Dreiband. Regensburg spielt beim als Absteiger fest stehenden BC Bensheim sowie beim hochgradig gefährdeten BC Backnang. |
© Rainer Selgrath |