Gegen den punktgleichen Tabellenzweiten war Spannung pur angesagt. Dieter Kiefer lag gegen einen bärenstark beginnenden Nami van Tran bereits mit 9:18 nach 13 und 10:22 nach 20 Aufnahmen zurück. Nach 40 Aufnahmen hatte Dieter den Rückstand etwas verkürzt (20:27), sein Spiel strahlte aber nach wie vor keine Sicherheit aus. Doch Dieter gab nicht auf und führte gegen einen zunehmend unsicherer werdenden van Tran nach 52 Aufnahmen mit 33:31. Durch Serien von 4 und 3 geriet Dieter in der 55. Aufnahme mit 33:38 in Rückstand. In der Aufnahme konnte er aufschließen (36:38). Dann ging es über 39:37 (56 A.) über 39:38 (58 A.). Nami van Tran ließ auch die 4. Chance auf den 40. Punkt ungenutzt. Dieter schaffte den 39. Punkt und hatte jetzt Matchball. Mit einem Edelfuchs beendete er die Partie zum glücklichen, aufgrund der kämpferischen Leistung aber nicht unverdienten 40:39 Sieg.
Lange Zeit sah es bei Daniel Schwerdtfeger nach einem miserablen Ergebnis aus. Nach 21 Aufnahmen lag er gegen Klaus Kessler mit 10:16 zurück. Allmählich fand er seine gewohnte Sicherheit (25:24 in 30; 35:29 in 35) und siegte am Ende noch klar mit 40:31 in 39 Aufnahmen.
Lutz Schwab hatte es mit dem in 8 Spielen ungeschlagenen In-Won Kang zu tun. Nach einem Blitzstart (16:9 in 6) ließen es beide Akteure etwas ruhiger angehen (17:12 in 13). Ab der 14. Aufnahme zog Lutz unwiderstehlich davon (29:12 in 17; 34:17 in 24). In der 25. Aufnahme beendete er die Partie mit einer Serie von 6 zum ungefährdeten 40:21 Erfolg.
Am Spitzenbrett standen sich der Mannschaftseuropameister 2011 Jérôme Barbeillon und der Mannschaftsweltmeister 2011 Lütfi Cenet gegenüber. Den Zuschauern boten beide eine spannende Begegnung auf hohem Niveau. Nach 10 Aufnahmen stand es 22:24, nach 20 Aufnahmen dann 31:34 gegen Jérôme. Beim Stande von 31:35 in der 22. Aufnahme gelang Jérôme eine Serie von 7, den 8. Ball spielte er leichtfertig in den Klapper. Cenet gelangen 2 Punkte, Jérôme machte einen und ließ den Matchball, einen Vorbänder knapp aus. Cenet erzielte die notwendigen 3 und beendete in der 24. Aufnahme die Partie. Jérôme ließ auch noch den Nachstoß aus, so dass die Niederlage von Mannheim dann nicht zu deutlich ausfiel. St. Wendel präsentierte sich topmotiviert und zeigte neben spielerischer Klasse auch den notwendigen Siegeswillen.
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