In der Mainmetropole wartete der Aufsteiger, der BC Nied gleich mit einer Überraschung auf: Zum ersten Mal in dieser Saison wurde Rui Manuel Costa, der aktuelle Dreibandmeister Portugals eingesetzt. Das bedeutete für St. Wendel, dass die Punkte wohl eher an den Brettern 2,3 und 4 gemacht werden mussten, da Jérôme Barbeillon nicht zur Verfügung stand. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Dieter Kiefer (1:5 in 11, 11:22 in 36) , der obwohl klar favorisiert, gegen Muzafer Osmanovski mit 35:37 verlor. Auch Lars Günter war an alter Wirkungsstätte völlig von der Rolle und verlor mit 29:37 gegen Cid Secundino. Stefan Hirt konnte sich in einer über die gesamte Zeit ausgeglichenen Partie (14:14 in 18, 22:19 in 30, 29:34 in 40) knapp gegen Jürgen Klein durchsetzen. Er beendete die Partie in der 55. Aufnahme, Jürgen Klein erreichte im Nachstoß noch 2 Punkte zum 40:39 für Hirt. Daniel Schwerdtfeger lieferte einen tollen Kampf in einer lange Zeit hochklassigen Partie (13:21 in 10, 25:28 in 20 Aufnahmen). Als er in Schlagdistanz war (36:39 in 39 A.) unterliefen ihm die entscheidenden Fehler. Er verlor denkbar knapp mit 39:40 und verpasste im Nachstoß das Unentschieden gegen den international erfahrenen Rui Manuel Costa. Diese 2:6 Niederlage war nicht eingeplant und erhöhte den Druck für das Spiel am anderen Vormittag. Eine Begegnung soll nicht unerwähnt bleiben: Stefan Hirt hatte am Abend die Gelegenheit zu einem kurzen Smalltalk mit einem sehr relaxten und unkomplizierten Ulrich Tukur, seines Zeichens aktueller Bambi-Preisträger (für seine Rolle als Generalfeldmarschall Erwin Rommel).

© Rainer Selgrath